Bedrohte Brieftauben

Die letzte Volkszählung hat es an den Tag gebracht, liebe Tierfreunde, die wilde Brieftaube ist vom Aussterben bedroht. Lediglich in einem kleinen Dorf im Wiehengebirge treiben sich noch ein paar versprengte Exemplare in der Nähe der stillgelegten Poststelle herum.

Vor Jahrmillionen, bevor der Mensch das Antlitz der Erde betrat, war die wilde Brieftaube auf allen Kontinenten heimisch. Sie hat das erste funktionierende Postsystem der Geschichte aufgebaut. Noch in der zweiten Zwischeneiszeit war die Luftpost der Standard der Briefbeförderung. Erst der Mensch erfand die Post zu Lande mit ihren langen Brieflaufzeiten. Die Erfindung des Telefons, aber auch die Monopolstellung der damaligen Reichspost vernichteten den größten Teil der wildlebenden Brieftaubenvölker. Hätten sich damals nicht die Taubenzüchter des Ruhrgebiets dieses scheuen Vogels erbarmt und in Gefangengeschaft gezüchtet, wäre die Brieftaube wohl heute schon längst vom Erdenrund verschwunden. Doch bis heute hielten sich in den entlegenen Tälern des Wiehengebirges immer noch einige wildlebende Völker, die allerdings schon längst keinen Zustelldienst mehr verrichteten, sondern sich mühsam von dem ernährten, was die Natur ihnen bot. Erst in den letzten Jahren wurde auch dieser Bestand immer mehr dezimiert: Telefax, Teletext, Breitbandverkabelung auch der abgelegensten Gegenden wurden ihnen zum Verhängnis.

Die wilde Brieftaube wird schon bald genauso zur Geschichte gehören wie der wilde Briefträger. Deshalb, liebe Tierfreunde, möchte ich Sie bitten, für das Überleben der letzten Exemplare ein paar Groschen zu spenden. Konto Bedrohte Brieftaube, Sparkasse Bielefeld, Kontonummer 43 563 477 (oder in Briefmarken an radio ffn, Stichwort Bedrohte Brieftaube, Dorfstraße 2, 3004 Isernhagen).

(getippt von Thomas Bunz)


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